Der globale Kompetenz- und Kompetenzrahmen für eine digitale Welt

Anforderungsdefinition und ‑management REQM

Das Verwalten von Anforderungen über den gesamten Liefer- und Betriebslebenszyklus.

Leitfaden

Anforderungen können sich auf Software, Systeme, Daten, Prozesse, Produkte oder Dienste beziehen.

Zu den Aktivitäten gehören unter anderem:

  • Das Ermitteln und Analysieren funktionaler und nicht-funktionaler Anforderungen 
  • Das Gewährleisten, dass Kundenanforderungen und ‑prioritäten genau wiedergegeben werden
  • Das Organisieren und Priorisieren von Anforderungen anhand von Techniken wie unter anderem Produktplänen, Epen, Nutzergeschichten und Rückständen
  • Das Festlegen und Validieren von Anforderungen und Einschränkungen auf einem Niveau, welches eine effektive Entwicklung und den Betrieb neuer oder geänderter Software, Systeme, Prozesse, Produkte und Dienstleistungen ermöglicht
  • Das Verhandeln von Kompromissen, die für wichtige Beteiligte akzeptabel sind und den budgetären, technischen, rechtlichen und anderen Einschränkungen entsprechen
  • Das Anwenden und Anpassen von Lebenszyklusmodellen für das Anforderungsmanagement.

Der Lebenszyklusansatz für die Anforderungen basiert auf dem Kontext der Arbeit und kann aus vorhersagbaren (plangesteuerten) oder adaptiven (iterativen/agilen) Ansätzen ausgewählt werden.

Ebenen

Definiert auf diesen Ebenen: 2 3 4 5 6

Anforderungsdefinition und ‑management: Ebene 1

Diese Fähigkeit wird typischerweise nicht beobachtet, wenn man auf dieser Verantwortungsebene arbeitet.

Anforderungsdefinition und ‑management: Ebene 2

Nutzt Standardtechniken, um Anforderungen für einfache und klar abgegrenzte Themenbereiche zu ermitteln, zu bestimmen und zu dokumentieren. Hilft bei der Definition und Verwaltung von Anforderungen. Hilft beim Erstellen von Mindestanforderungen. Hilft bei der Untersuchung und Anwendung autorisierter Änderungen.

Anforderungsdefinition und ‑management: Ebene 3

Definiert und verwaltet Umfangsanalysen, Anforderungsdefinition und Priorisierungsaktivitäten von kleinen Änderungen und unterstützt bei komplexeren Änderungsinitiativen. Befolgt die vereinbarten Standards und wendet entsprechende Techniken an, um detaillierte Anforderungen zu ermitteln und zu dokumentieren. Bietet den Beteiligten bei Bedarf konstruktive Herausforderung. Überprüft Anforderungen auf Fehler und Auslassungen. Priorisiert Anforderungen und dokumentiert die Nachverfolgbarkeit zur Quelle. Bietet Anregungen zu den Mindestanforderungen. Untersucht, verwaltet und wendet autorisierte Anfragen zu Änderungen unter Einhaltung der Richtlinien für das Änderungsmanagement auf grundlegende Anforderungen an.

Anforderungsdefinition und ‑management: Ebene 4

Definiert und verwaltet Umfangsanalysen, Anforderungsdefinition und Priorisierungsaktivitäten für Initiativen mittlerer Größe und Komplexität. Trägt zur Auswahl des Anforderungsansatzes bei. Erleichtert Anregungen von Beteiligten, bietet eine konstruktive Herausforderung und ermöglicht eine effektive Priorisierung der Anforderungen. Etabliert die Mindestanforderungen, holt von Beteiligten die formelle Zustimmung zu Anforderungen ein und gewährleistet die Nachverfolgbarkeit zur Quelle.

Anforderungsdefinition und ‑management: Ebene 5

Plant und fördert Umfangsanalyse, Anforderungsdefinition und Priorisierungsaktivitäten für große, komplexe Initiativen. Wählt entsprechende Methoden, Tools und Techniken für Anforderungsdefinition und ‑management aus, wendet sie an und passt sie an. Trägt zur Entwicklung von Methoden und Standards des Unternehmens für das Anforderungsmanagement bei. Holt von unterschiedlichen Beteiligten Anregungen und Zustimmung zu Anforderungen ein. Verhandelt mit Beteiligten über die Verwaltung konkurrierender Prioritäten und Konflikte. Etabliert die Mindestanforderungen. Gewährleistet, dass Änderungen der Anforderungen untersucht und verwaltet werden.

Anforderungsdefinition und ‑management: Ebene 6

Setzt sich für die Wichtigkeit und den Wert der Prinzipien des Anforderungsmanagements und die Auswahl effektiver Lebenszyklusmodelle für das Anforderungsmanagement ein. Entwickelt Richtlinien, Standards und Leitlinien des Unternehmens für Anforderungsdefinition und ‑management. Plant und leitet Umfangsanalyse, Anforderungsdefinition und Prioritätensetzung für komplexe, strategische Programme. Fördert die Übernahme und Einhaltung von Richtlinien und Standards. Entwickelt neue Methoden und unternehmerische Fähigkeiten für das Anforderungsmanagement.

Anforderungsdefinition und ‑management: Ebene 7

Diese Fähigkeit wird typischerweise nicht beobachtet, wenn man auf dieser Verantwortungsebene arbeitet.